Kurzandachten

 

Die Bibel ist Gottes Wort. Sie ist das Nahrungsmittel für das geistliche Leben. Durch sie spricht Gott zu uns. Wir erfahren Wegweisung und Orientierung.

In 2. Timotheus 3,16 lesen wir:
„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“

In Kurzandachten veröffentliche ich hier meine Gedanken zu einzelnen Bibeltexten. Sie sollen anregen, über das Bibelwort weiter nachzudenken.

 

Aufs Wort gehorchen

Was zeichnet einen Christen aus? Er gehorcht aufs Wort. Was ist damit gemeint? Gläubige Christen leben nicht für sich selbst, sondern sie sind ganz auf Jesus Christus ausgerichtet. Er ist der Herr ihres Lebens, d.h. sie folgen ihm und dienen ihm mit ganzem Gehorsam.

In der Bibel gibt es ein Beispiel dafür, was es bedeutet, „aufs Wort zu gehorchen“. Wir können das im Lukasevangelium 5,4-7 nachlesen. Petrus war ein erfahrener Fischer. Die ganze Nacht hatte er sich mit seinen Kollegen auf dem See Genezareth abgemüht, Fische zu fangen und doch nichts in die Netze bekommen. Am darauffolgenden Tag begegnete er Jesus. Dieser forderte ihn auf: „Nun fahr weit hinaus und wirf dort deine Netze aus, dann wirst du viele Fische fangen.“ Für Petrus musste diese Aufforderung unmöglich erscheinen. In der Mittagszeit, mitten auf dem See Fische fangen – unmöglich. Die ganze letzte Nacht hatte er hart gearbeitet und nichts gefangen. Und doch antwortete er Jesus: „Ja, es ist unmöglich. Aber auf dein Wort will ich es tun.“ Er gehorchte Jesus aufs Wort und machte einen großen Fang.

Wir haben das Wort Gottes. Es ist in der Bibel niedergeschrieben. Durch dieses Wort spricht Jesus zu uns und gibt uns Weisungen für unser Leben. Gehorchen wir Jesus, so wie Petrus, aufs Wort? Auch dann, wenn etwas als unmöglich erscheint? Es lohnt sich, so zu leben. Petrus vertraute auf das Wort Jesu und wurde reich belohnt.

 

Auf das Wort Gottes achten

„Und so halten wir nun fest an dem gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“
(2. Petrus 1,19).

Vom „prophetischen Wort“ ist hier die Rede. Was ist denn überhaupt damit gemeint? Dazu schreibt der Apostel Petrus in den folgenden Versen seines Briefes: „Vor allem aber sollt ihr begreifen, dass die prophetischen Worte der Schrift niemals von den Propheten selbst stammten oder aus ihrem eigenmächtigen Willen hervorgingen, prophetisch zu reden. Es war der Heilige Geist, der die Propheten dazu trieb, von Gott zu sprechen“ (2. Petrus 1,20-21).
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Erfülltes Leben

Jesus sagt:
„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben.“
(Johannes 10,10)

Ein erfülltes Leben – Wer möchte das nicht haben? Wer sehnt sich nicht nach einem Leben im Überfluss, das die Bezeichnung „Leben“ auch wirklich verdient? Jesus verspricht allen, die ihm vertrauen, solch ein Leben zu schenken. Das ist aber kein Leben ohne Probleme. Das Leid gehört zum Leben. Jesus hat nie versprochen, uns davon zu befreien. Er spricht nicht von einem Leben, in dem es nur Sonnenschein gibt. Er spricht auch von den Schattenseiten des Lebens. Aber er spricht davon, dass es im Auf und Ab, in Lebenskrisen und Lebensumbrüchen dennoch Erfüllung geben kann. Und diese Erfüllung können wir nur in einer persönlichen Beziehung zu Jesus haben.

Damit das möglich ist, hat er sein Leben geopfert. Er hat es für uns eingesetzt, damit wir ein erfülltes Leben haben können. Auch du kannst das haben. Jesus will es dir schenken. Wenn du dich an ihn wendest und ihm vertraust, erhältst du dieses Geschenk.

 

Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen

„Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?“
(Römer 8,31)

„Wenn Gott für uns ist, wer kann da noch gegen uns sein?“ Mit diesen Worten beginnt Paulus das große Finale des 8. Kapitels im Römerbrief. Das endet dann schließlich im 39. Vers mit der großartigen Aussage, dass uns nichts, aber auch gar nichts, von der Liebe Gottes trennen kann.

Paulus sieht in Gedanken einen Gerichtssaal vor sich. Der Mensch steht vor Gericht. Doch alle Anklagen gegen die Gläubigen gehen ins Leere. „Wer wagt es, gegen die Anklage zu erheben, die von Gott auserwählt wurden? … Wer sollte uns verurteilen?“ (Verse 33 und 34). Wer will uns beschuldigen, verdammen, von Gott trennen? Die Antwort: Niemand!
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Lebensstürme

Jesus steigt mit seinen Jüngern in ein Boot, um auf die andere Seite des Sees zu fahren. Sie stoßen vom Ufer ab. Jesus legt sich schlafen. Doch da kommt Wind auf. Dieser steigert sich zum Sturm. Die aufgepeitschten Wellen heben das Boot in die Höhe und reißen es wieder in die Tiefe. Immer wieder schwappt Wasser ins Innere. Die Wellen drohen, das Boot zum Kentern zu bringen. Die Jünger geraten in Angst – in Todesangst. Und Jesus? Er schläft seelenruhig in einer Ecke des Kahns. Nichts stört ihn, nicht einmal dieses Unwetter. In Gott geborgen kann ihn nichts aus der Ruhe bringen.
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Die Brücke über den Abgrund

Manche werden sich wundern, dass ich das Kreuz Jesu als Weg zum Leben beschreibe. Gilt doch das Kreuz als Zeichen des Todes. Ja, die Kreuzigung hat mit Sterben zu tun. Aber für mich ist das Kreuz ein Zeichen des Lebens, denn als Christus starb, erwarb er zusammen mit seiner Auferstehung für die Menschen ewiges Leben.

Der Mensch hat sich von Gott losgesagt und lebt nun ohne ihn. Er ist von Gott getrennt. In der Bibel wird das als Sünde bezeichnet. Die Sünde steht wie ein Abgrund zwischen Mensch und Gott. Das ist ein unüberbrückbarer Schlund des Verderbens. Der Mensch ist von Gott, der Lebensquelle, abgeschnitten und dem Tod unterworfen. Diesen Tod hat Jesus auf sich genommen. Er ist aber nicht nur gestorben, er ist auch von den Toten auferstanden und hat für uns ewiges Leben erworben. So ist das Kreuz eine Brücke über den Abgrund, auf der wir zu Gott, der Lebensquelle, kommen können.

In Psalm 36 betet David:
„Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.“
(Psalm 36,10).

Auch du kannst dieses Leben haben und im Licht Gottes, d.h. in seiner Nähe, leben, indem du dich Jesus zuwendest und im Vertrauen zu ihm mittels des Kreuzes über den Abgrund gehst.

 

Der gültige Pass in den Himmel

Stell dir vor, du willst eine Flugreise in die USA machen. Du stehst in Frankfurt auf dem Flughafen vor der Passkontrolle. Du reichst dem Beamten deinen Ausweis und der gibt ihn dir mit folgenden Worten zurück: „Tut mir leid, Ihr Pass ist abgelaufen. Er ist nicht mehr gültig.“ Und du entgegnest: „Hauptsache ich habe einen Pass. Ist doch egal, ob er abgelaufen ist oder nicht.“ Der Mann am Schalter: „Nein, nur mit gültigen Reisepapieren kommen Sie ins Flugzeug. Ich kann Sie nicht durchlassen.“

Mit dem Glauben ist es genauso. Wir werden nicht durch irgendeinen Glauben gerettet, nicht durch den Glauben an Allah, an Buddha oder an ein höheres Wesen, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus. Das ist der einzige „gültige“ Glaube, durch den wir das Geschenk des ewigen Lebens erhalten.

Jesus sagt:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“
(Johannes 14,6)

An Jesus glauben heißt: das Vertrauen von sich selbst weg ganz auf Jesus setzen; sich vom alten Leben abwenden, sich Gott zuwenden und ein neues Leben mit ihm beginnen; Jesus als Retter und Herrn annehmen und das ganze Leben unter seiner Führung stellen; ihm nachfolgen und die Gemeinschaft mit anderen Christen suchen.

Nur wenn du solch eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus hast, hast du den „gültigen Pass“, mit dem du durch das Tor zur Ewigkeit kommst.

 

Christus ist auferstanden

Er lebt. In einer Bildbetrachtung in der „Evangelischen Zeitung“ bezweifelt der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Gerhard Ulrich, die leibliche Auferstehung Jesu. Er schreibt u.a.: „Jesus, der Gottesmann und Meister, ist tot. Sein Leib wird vergehen wie jeder Menschenleib. Aber das, was in ihm göttlich war, seine Sache, seine Leidenschaft für das wahre Leben, das ist mitnichten tot. Es lebt – wenn sie, die Nachfolger und Nachfolgerinnen es wollen.“ Ist Christus nicht von den Toten auferstanden? Ist es nur seine Sache, die in den Herzen der Menschen weiterlebt?

Paulus schreibt im 1. Korintherbrief:
„Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube.“
(1. Korinther 15,14)

Der Tod Jesu am Kreuz, die Auferstehung der Toten und das damit verbundene ewige Leben ist die Grundlage christlichen Glaubens. Wenn Jesus nicht leiblich auferstanden wäre, dann wäre aller Glaube an ihn null und nichtig. Dann hätten Christen umsonst gelebt. Der Leugnung der Auferstehung hält Paulus entgegen: „Nun ist aber Christus als Erster von den Toten auferstanden“ (1. Korinther 15,20). Ja, Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. Er lebt. Das will auch ich mit freudigem Herzen bezeugen. Mit seinem Sterben am Kreuz hat Jesus den Tod besiegt und Vergebung aller Schuld möglich gemacht. Weil er von den Toten auferstanden ist, kann er allen, die ihm vertrauen, ewiges Leben schenken. Wer seine leibliche Auferstehung leugnet, wird dieses ewige Leben nicht haben.

 

Höllenqualen

Die Kreuzigung war die grausamste Hinrichtungsmethode der Römer. Es dauerte in der Regel mehrere Tage voller Durst, rasender Schmerzen, Fieber, Atemnot und Angst, bis ein Gekreuzigter starb. Das alles hat Jesus für uns erlitten. Seine Schmerzen waren Höllenqualen.

Der Mensch wird wegen seiner Sünde in der Hölle enden. Als Jesus am Kreuz starb, hat er alle Sünden der ganzen Menschheit auf sich genommen und die Todesstrafe, die wir Menschen verdient haben, an sich vollstrecken lassen, damit wir Vergebung der ganzen Schuld und Rettung vor der Hölle erfahren können.

Christus erlitt am Kreuz Höllenqualen, um die Menschen vor den Qualen der Hölle zu retten. Er ist von den Toten auferstanden und lebt. Er bietet nun allen Menschen ewiges Leben als Geschenk an. Aber der Mensch lehnt sein Rettungsangebot ab. Jesus liebt die Menschen. Er will nicht, dass sie in der Hölle enden. Es zerreißt ihm das Herz, wenn er zusehen muss, wie Menschen zugrunde gehen. Es erfüllt ihn mit Schmerz, wenn sie seine Retterhand nicht ergreifen. „Aber ihr habt nicht gewollt!“ Das ruft er aus, als er erleben muss, dass die Menschen sich nicht retten lassen wollen. Die ablehnende Haltung vieler Jesus gegenüber dauert bis heute an.

Und du? Willst du dich von Jesus retten lassen? Oder willst auch du nicht?

 

Was der Mensch sät, wird er ernten

Die täglichen Nachrichten lassen uns erschrecken: Krieg in der Ukraine, Terroranschläge mit vielen Toten. Gewalt, Terror und Krieg verwandeln die Erde in ein Blutmeer. Hunger, Armut, Ungerechtigkeit regieren die Völker. Nicht nur die weltweiten Probleme bestimmen den Alltag. Auch in unserer Gesellschaft, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, kriselt es. Ehen zerbrechen, Familien zerfallen, Freundschaften gehen kaputt. Es herrscht ein rüder Umgangston; in den sozialen Netzwerken wird gehetzt, verleumdet, diffamiert.

Nun lese ich in der Bibel:
„Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten, wer aber auf den Geist (Gottes) sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.“
(Galater 6,7-8)

Der Mensch selbst hat das ganze Elend auf der Erde verschuldet, nicht Gott. Es sind die Folgen seines gottlosen Verhaltens. Er richtet sich damit selbst zugrunde und endet schließlich im ewigen Verderben. Vertraut er aber Gott und orientiert sich an seinen Geboten, erntet er ewiges Leben. Die Entscheidung für ein Leben ohne Gott oder mit ihm ist eine Entweder-Oder Entscheidung: Entweder Tod oder Leben.

 

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