Wozu lebt der Mensch?

 

Die Bestimmung des Menschen – Was gibt ihm Lebenssinn?

Lebenssin findet der Mensch, wenn er an Jesus glaubt. Der Mensch ist als Ebenbild Gottes geschaffen. Die Menschen sind auf Beziehungen angelegt. Die wichtigste Beziehung ist die Beziehung zu Gott. Hier heraus resultieren alle anderen Beziehungen. Der Mensch ist dazu bestimmt, in Gemeinschaft mit Gott zu leben. Er lebt, um Gott zu verherrlichen. Gott setzt ihn ein, seine Schöpfung zu bebauen und zu verwalten. Er gibt ihm den Auftrag, über die Natur zu herrschen. Das gibt dem Menschen seinen Lebenssinn.

1. Mose 1,28:
„Gott segnete die Menschen und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, mehrt euch, füllt die Erde und macht sie euch untertan; herrscht über die Fische im Meer, die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde.“

Der Mensch ist kein Einzelwesen. Er ist angewiesen auf andere Menschen, die ihm zur Seite stehen und ihm helfen. Der Mensch ist dazu bestimmt, in Gemeinschaft mit anderen zu leben. Diese Gemeinschaft findet den tiefsten Ausdruck in der Ehe. Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen.

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“
(1. Mose 2,18).

Damit der Mensch nicht allein bleibt, schafft Gott dem Mann ein Wesen, das zu ihm passt, aber anderen Geschlechts ist. Die Bestimmung des Menschen ist die Existenz zu zweit als Mann und Frau. Beide empfangen gemeinsam Segen und Auftrag, sich zu vermehren und über die Erde zu herrschen und sie zu bewahren. So finden sie in der Beziehung zu Gott und zum anderen Menschen den Lebenssinn.

Der Aufenthaltsort des Menschen

Gott bestimmt den Garten Eden – das Paradies – zum Aufenthaltsort des Menschen. Der Mensch ist für ein Leben im Paradies bestimmt. Hier kann der Mensch sein Leben frei entfalten.  Er begegnet Gott. Im Paradies lebt er in Harmonie, Frieden und Geborgenheit. Der Mensch hat wahres, erfülltes Leben, wenn er in der Gegenwart Gottes lebt. Alles ist noch heil. Es gibt keine lebenszerstörende Mächte, keine Krankheiten, keine Schmerzen, kein Leid. Zu diesem Leben ist der Mensch – von Gott her – bestimmt. Darüber steht das Urteil Gottes: Es ist sehr gut.

Zusammenfassung

Der Mensch ist bestimmt

  • zu einem Leben mit Gott,
  • zur Gemeinschaft mit anderen Menschen,
  • zur Ehe,
  • zum Leben im Paradies.

 

Der Sündenfall

Unsere Erfahrung ist aber eine ganz andere. Wir leben nicht im Paradies. Wir haben keinen Frieden. Unsere Welt ist nicht heil, sondern durch und durch kaputt. Wie kommt das? Warum ist das ganz anders, als es Gott ursprünglich wollte?

Der Mensch ist an diesem Zustand selber schuld. Er war nicht mit dem zufrieden, wozu Gott ihn bestimmt hatte. Der Mensch wollte sein wie Gott. So lehnte er sich gegen Gott auf und tat Dinge, die Gott ihm verboten hatte. Der Ungehorsam des Menschen zerstörte seine Bestimmung und brachte Not und Unheil über ihn.

Im Sündenfall (1. Mose 3) wollte der Mensch „wie Gott“ sein: Er stellte sich selbst an Gottes Stelle. Nicht mehr Gott war der Mittelpunkt seines Lebens, sondern der Mensch machte sich selber zum Maß aller Dinge und stellte sein ICH in den Mittelpunkt. Seitdem läuft alles grundverkehrt: Der Mensch kann nun nicht mehr in Gemeinschaft mit Gott leben, weil Sünde ihn von Gott trennt. Damit hat der Mensch auch Lebenssinn und Lebensziel verloren. Gottesferne führt zur „Verfinsterung des Herzens“. Der Mensch ist geistlich tot.

Die Folge der Sünde

Als Folge der Sünde verliert der Mensch seine göttliche Bestimmung. Für den Mann verkehrt sich der Auftrag zum Bebauen und Bewahren der Schöpfung zur Mühsal der täglichen Arbeit. Für die Frau wird der Mann vom partnerschaftlichen Gegenüber zum mehr oder weniger liebevollen Herrscher. Die Freude des Gebärens wird durch Schmerzen getrübt (1. Mose 3).

Die Sünde lässt selbst den Bruder zum Feind werden. Darin wird noch einmal deutlich, wie sehr die Menschen auf Gott angewiesen sind. Wo sie sich von ihm entfernen, endet jede Krise mit einem Unglück (Kain und Abel). Je mehr die Sünde Macht über die Menschen gewinnt, desto trostloser wird ihr Leben.

Gott aber schlägt die Tür zum Paradies nicht ganz zu. Er liebt die Menschen und will, dass sie umkehren und zu ihm zurückkommen. Durch seinen Sohn Jesus Christus schafft er dir Möglichkeit dazu. Durch das Sterben am Kreuz und durch die Auferstehung von den Toten hat Jesus die Macht der Sünde gebrochen und allen Menschen den Weg bereitet, auf dem sie zu Gott zurückkehren können. Wer Jesus im Glauben als Herrn und Retter annimmt, den beschenkt Gott mit einem neuen Leben. Wer in allem Jesus vertraut und ihm nachfolgt, der findet zur eigentlichen Bestimmung des Menschen wieder zurück. Er darf ein Kind Gottes sein und in Gemeinschaft mit ihm leben.

Zwar wird der Mensch auf der Erde keine paradiesischen Zustände mehr erreichen, aber wer Jesus nachfolgt, dessen Leben wird auf der Erde Erfüllung finden und in der Herrlichkeit Gottes zur Vollendung kommen.