Die Sünde

 

Sünde – das Grundproblem der Menschheit

Sünde ist das Grundproblem der Menschheit. Sie ist die Ursache für die Zerstörung des Verhältnisses zwischen Gott und den Menschen und dadurch ist sie die Ursache des ganzen Elends auf der Erde. Nachdem Gott die Erde und alles Leben auf der Erde einschließlich den Menschen geschaffen hatte, heißt es über den Zustand der Erde und über das Leben der Menschen:

„Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut.“
(1. Mose 1,31)

Mann und Frau lebten in einer wunderbaren Harmonie zusammen. Es gab keinen Tod, keine Krankheit, keine Schmerzen, kein Leid. Doch dann geschah etwas, das alles zerstörte: Der Mensch wollte sein eigener Herr sein und sich nicht mehr nach dem Willen Gottes richten. In der Bibel wird dieser Ungehorsam Gott gegenüber als Sünde bezeichnet.

Und mit der Sünde kam der Tod in die Welt. Seitdem müssen die Menschen und alle anderen Lebewesen sterben. Alles Leid auf der Erde ist die Folge der Sünde. Wir alle wissen, wie es auf der Erde aussieht. Wir können es in den täglichen Nachrichten hören. Kriege, Terror, Hass und Gewalt gehören zum Alltag der Menschen. Unzählige Ehen gehen in der heutigen Zeit kaputt. Familien zerbrechen. Kinder wachsen in einer lieblosen Umgebung auf. Menschen kommen mit ihrem Leben nicht zurecht. Viele zerbrechen an Einsamkeit. Für manchen bleibt nur noch die Flucht in den Alkohol. Alles eine Folge der Sünde.

Das Heimtückische an der Sünde ist, dass die Menschen sich daran gewöhnt gewöhnt haben. Sie nehmen die Sünde und ihre Folgen kaum noch wahr und erst recht nicht ernst. Sie wird verharmlost, bagatellisiert und ignoriert. Das Leben in der Sünde ist zum Normalzustand geworden.

 

Sünde – Was ist das?

Wir müssen hier unterscheiden zwischen Sünde und Sünden. Sünde in der Einzahl meint die einmalige Abkehr von Gott, die Auflehnung gegen Gott, die ganze Gottlosigkeit des Menschen. Gottlosigkeit ist ein anderer Begriff für Sünde. Sünde bedeutet Zielverfehlung. Der Mensch lebt nicht mehr nach dem Willen Gottes, sondern nur noch nach seinem eigenen Willen. Er hat sich von Gott losgesagt und kann das Ziel nicht mehr erreichen, das Gott für sein Leben gegeben hat: ewiges Leben in Gemeinschaft mit Gott.

Mit Sünden in der Mehrzahl sind alle Verfehlungen des Menschen gemeint. Dazu gehört zuallererst, die 10 Gebote Gottes zu missachten. In ihnen ist der ganze Wille Gottes zusammengefasst. Mit diesen Geboten ist das ganze Handeln der Menschen gemeint. Wer nicht nach den 10 Geboten lebt, tut das Falsche. Dazu gehört zum Beispiel Böses tun, jemanden töten, lügen, die Ehe brechen, moralische Verfehlungen usw.

Aber nicht nur das schuldhafte Verhalten der Menschen ist Sünde, sondern auch wer das Gute unterlässt, der sündigt.

„Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde“
(Jakobus 4,17).

In Johannes 16,9 sagt Jesus sinngemäß:

„Ihre Sünde ist, dass sie nicht an mich glauben.“

und in Johannes 8,24:

„Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.“

Es wird deutlich, dass Sünde mit dem Glauben oder genauer ausgedrückt mit Nichtglauben zusammenhängt. Sünde ist ein Leben ohne Christus, ein Leben, das sich nicht an Jesus orientiert.

Wie ein Virus einen ganzen Körper zerstören und zur tödlichen Bedrohung werden kann, so kann die Macht der Sünde in das Menschenleben einbrechen oder einschleichen und das Leben des Menschen zerstören.

 

Die Folgen der Sünde

Es mag mancher einwenden: Ich führe doch ein anständiges Leben. Ich, ein sündiger Mensch? Das kann nicht sein. Doch die Bibel macht die klare und eindeutige Aussage, dass alle Menschen gesündigt haben.

Römer 3,23:
„Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“

Die Sünde hat den Verlust der Ebenbildlichkeit des Menschen mit Gott zur Folge. Sünde trennt von Gott und entfremdet den Menschen von Gott. Da der Mensch ohne Gott lebt, ist er von der Quelle des Lebens getrennt und kann daher kein wirkliches Leben führen. Gott will den Menschen ewiges Leben schenken, doch die Sünde macht den Empfang dieses Geschenks unmöglich.

Die eigentliche Folge der Sünde ist der Tod.

Römer 6,23a:
„Der Lohn der Sünde ist der Tod.“

Mit diesem Tod ist nicht nur der biologische Tod des Menschen am Ende seines Lebens gemeint, sondern auch der geistliche Tod. Der geistliche Tod ist der Zustand aller Menschen, in dem sie sich seitdem Sündenfall befinden. Wenn sie nicht umkehren und das Rettungsangebot Jesus Christus durch den Glauben an ihn annehmen, werden sie für die Ewigkeit verloren gehen, das heißt in absoluter Gottesferne weiterexistieren. In der Bibel wird das als ewiger Tod bezeichnet oder auch als Hölle. So wie es für die, die an Jesus Christus glauben, ewiges Leben gibt, trifft diejenigen, die nicht glauben, der ewige Tod.

Gott wird jede Sünde strafen:

„Die Seele, die sündigt, soll sterben!“
(Hesekiel 18,4)

 

Jesus Christus rettet

Wer stirbt, ohne mit Gott versöhnt zu sein, geht für die Ewigkeit verloren. Gott liebt alle Menschen. Er will nicht, dass sie verloren bleiben und in der Hölle enden. Der Mensch kann sich aber nicht selbst retten. Gott ist absolut gerecht. Wenn er sagt, dass jeder, der sündigt, sterben muss, dann kann er das nicht so ohne weiteres aufheben. Gott steht zu seinem Wort und er wird alles so ausführen, wie er es gesagt hat. Gott muss die Sünde bestrafen, den Sünder aber will er retten. Er selbst schafft die Möglichkeit der Rettung der Menschen.

Gott hat seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, um durch sein Sterben am Kreuz das Todesurteil an ihn zu vollstrecken, das wir Menschen verdient haben. Als Jesus am Kreuz hing, nahm er alle Sünden der Menschen auf sich und hat sie mit seinem Blut gesühnt.

In 2. Korinther 5,21 lesen wir:
„Denn Gott hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden.“

 

Oder in Jesaja 53,5-6:
„Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn.“

Als Jesus am Kreuz hing, rief er aus: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30). Das waren seine letzten Worte. Die Rettung vor der Strafe Gottes und aus der Verlorenheit ist vollbracht. Der Schuldschein ist bezahlt. Die Strafe ist vollzogen. Der Weg zu Gott und damit zum Leben ist nun frei.

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden und bietet allen das ewige Leben als Geschenk an:

„Die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus unserem Herrn.“
(Römer 6,23b)

 

Rettung allein durch Glauben

Damit wir das Geschenk des ewigen Lebens auch wirklich empfangen können, ist der Glaube an Jesus Christus notwendig. Ich will das am Beispiel des Schlüsselbundes erläutern. An meinem Schlüsselbund hängen viele Schlüssel, aber nur mit einem kann ich die Haustür öffnen. So ist es auch mit dem Zugang zum ewigen Leben. Nur der Glaube ist der Schlüssel mit dem ich die Tür zum ewigen Leben öffnen kann.

Rettender Glaube bedeutet, in Bezug auf meine Errettung allein auf Jesus Christus zu vertrauen und eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben. Alle, die sich nun an ihn wenden, an ihn glauben und die Vergebung ihrer Schuld annehmen, erfahren aus reiner Gnade die Erlösung. Sie werden von dem Todesurteil freigesprochen. Ihr Leben wird in Ordnung gebracht und die Beziehung zu Gott hergestellt. Sie werden mit einem neuen Leben beschenkt, das ewig bestehen bleiben wird und in der Herrlichkeit Gottes zur Vollendung kommen wird.

Johannes 3,16:
„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“