Rettender Glaube

Ich weise immer wieder darauf hin, dass ein Mensch nur durch den Glauben an Jesus Christus gerettet werden kann. Ohne ihn sind wir verloren. Aber was ist überhaupt Glaube? Um zu verstehen, was christlicher Glaube ist, kann es hilfreich sein, sich einmal damit zu befassen, was Glaube nicht ist. Es gibt viele falsche Vorstellungen über den Glauben.

Falsche Vorstellungen über den Glauben

Es reicht nicht aus, nur ein reines Kopfwissen zu haben. Zwar ist es wichtig, dass ich die Bibel kenne und täglich in ihr lese, aber das ist noch nicht der rettende Glaube. Ich kann glauben, dass alles wahr ist, was in der Bibel steht; ebenso kann ich glauben, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben und von den Toten auferstanden ist, aber das alles rettet mich noch nicht. Beim Glauben geht in erster Linie nicht um das Wissen, sondern um die Beziehung zu Gott. Das hat etwas mit dem Herzen zu tun, nicht mit dem Kopf. Beim Glauben geht es um das Vertrauen zu Jesus.

Rettender Glaube ist kein Sonntagsglaube. So etwa in dem Sinne am Sonntag besuche ich den Gottesdienst, aber im Alltag spielt Gott keine Rolle.

Auch wenn ich mich nur in meinen Lebenskrisen an Gott wende und ihn um Hilfe bitte, aber in den guten Zeiten meines Lebens ich nicht an ihn denke, kann mich das nicht retten.

Ist das schon Glaube, wenn jemand …

… als Säugling getauft wurde?
… regelmäßig den Gottesdienst besucht?
… in der Kirchgemeinde mitarbeitet?
… sich um seinen Nächsten kümmert?
… im Grunde ein anständiges Leben führt?

NEIN! Durch all das wird niemand gerettet. Das ist kein rettender Glaube.

Es gibt viele, die wissen, dass der Glaube an Jesus Christus nötig ist, aber sie meinen, sie müssten noch irgendwelche andere Bedingungen erfüllen. Sie sind davon überzeugt, dass die Taufe, das Halten der Gebote Gottes und gute Werke ebenfalls zur Errettung notwendig seien. Aber das stimmt nicht. Allein der Herr Jesus kann vor dem Verderben erretten. Und allein nur durch den Glauben an ihn können wir Vergebung der Sünden erhalten. Gute Werke sind die Folge der Errettung, nicht die Voraussetzung dafür.

Die Bibel lehrt, dass die Gläubigen Gutes tun und ein moralisch einwandfreies Leben führen sollen. Aber sie tun nicht gute Werke, damit sie dadurch gerettet werden, sondern sie tun sie, weil sie gerettet worden sind.

Glaube, durch den wir gerettet werden

Rettender Glaube bedeutet, allein auf Jesus Christus zu vertrauen und eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben.

Johannes 3,16:
„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern das ewige Leben hat.“

1. Johannes 5,11-12:
„Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, der hat das Leben nicht.“

Jesus Christus vertrauen – was heißt das?
Nehmen wir einmal an, ich würde mit einem Schlauchboot an den Strand gehen, um ein Stück aufs Meer hinaus zu paddeln. Nach ein paar Stunden verliert das Boot plötzlich Luft. Nur wenig später befinde ich mich hilflos im Meer treibend. Das einzige, was mich noch über Wasser hält, ist die fast leere Lufthülle meines Schlauchbootes. Es ist viel zu weit, um zurück zu schwimmen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich ertrinken werde. Plötzlich hält eine große Yacht nur wenige Meter von mir entfernt. Der Kapitän erkennt meine Notlage und wirft mir einen Rettungsring zu. Nun muss ich eine Entscheidung treffen. Greife ich nach dem Rettungsring oder halte ich mich weiter an dem kaputten Boot fest. Was sollte ich tun? Richtig – loslassen und den Rettungsring ergreifen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Glauben. Alle meine Anstrengungen werden mich nicht erretten können, selbst wenn ich mich auch noch so sehr bemühe. Aber der Herr Jesus wirft mir den Rettungsring zu, durch den ich ewiges Leben bekommen kann. Er sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14,6). Er fordert uns auf, in Bezug auf unserer Errettung ihm allein zu vertrauen.

Wir werden nur durch Gnade, nicht durch eigene Leistungen gerettet. Das ewige Leben ist ein Geschenk Gottes. Wir können das nur durch Glauben annehmen, nicht verdienen.

Glaube, der wirklich rettet, das bedeutet …

Eine radikale Umkehr (180° Wende): aufrichtig bereuen, weg vom alten Leben, der Sünde den Rücken kehren und sich uneingeschränkt Gott zuwenden, ein neues Leben mit Jesus Christus beginnen
das Vertrauen weg von sich ganz auf Christus setzen
Jesus als Retter annehmen
Jesus als Herrn des Lebens annehmen und sich ganz seiner Führung anvertrauen
eine persönliche Beziehung zu Jesus haben, diese Beziehung pflegen und aus dieser Beziehung heraus leben und handeln. Die Beziehung pflegen durch Stille, Gebet, Bibellesen und durch die Gemeinschaft mit Gläubigen

Wer so lebt, darf gewiss sein, gerettet zu sein und ewiges Leben zu haben.