Angst
Angst
Angst ist ein großes Problem für viele Menschen. Mitunter ist sie aufgrund konkreter Bedrohungen begründet, oft aber auch unbegründet. Sie befällt einen Menschen wie aus heiterem Himmel oder begleitet ihn ständig. Unaufhaltsam dringt sie vor und greift tief und tiefer in alle Bereiche des menschlichen Lebens ein. Sie schnürt einem die Kehle zu und nimmt die Luft zum Atmen.
Ursachen der Angst
Die Ursachen von Angst sind vielfältig.
Zustand der Welt
Wir leben in einer gefallenen Welt. Viele sind von Arbeitslosigkeit betroffen oder fürchten, arbeitslos zu werden. Katastrophen, politische und gesellschaftliche Krisen, Kriege, Hunger, Umweltzerstörung, Gewalt usw. bedrohen die Menschen. Die unausweichliche Folge davon ist Angst.
Veränderungen
Veränderungen im Leben eines Menschen (wenn er z.B. vor einer neuen Situation steht) rufen Ängste hervor.
Psychisch bedingte Ängste
Manche Ängste sind psychisch bedingt: Platzangst, Angst vor der Nacht, vor Hunden und Spinnen, vor dem Sterben und dem Tod, vor Einsamkeit, vor der Sinnlosigkeit des Lebens …
Gemachte Ängste
Durch äußere Einflüsse werden Ängste erzeugt, z.B. durch das Fernsehen und auch durch Menschen.
Angst vor Gott
Manche Menschen haben aber auch Angst vor Gott. Das beruht oft auf ein falsches Gottesbild. Sie stellen sich Gott als eine strafende Macht vor. Gott erscheint ihnen furchterregend und Schrecken einjagend.
Angst vor Menschen
Manche fürchten sich vor Menschen. Sie gehen ihnen am liebsten aus dem Weg.
Angstneurosen
Darunter verstehen wir einen Angstzustand ohne Bezug auf bestimmte Situationen, ohne ersichtlichen Grund. Diese Angstzustände können mitunter unerträglich werden.
Lebensangst
Lebensüberdruss macht sich breit. Menschen haben mit dem Leben abgeschlossen. Ihnen ist alles egal. Sie fürchten sich, weiterzuleben.
Die eigentliche Ursache
Die eigentliche Ursache ist die gestörte Beziehung zu Gott. Der Mensch hat sich von Gott losgesagt, wollte frei sein, auch frei von Gott. Die Angst ist im Grunde der Preis des Menschen für die persönliche Freiheit seiner Entscheidung. Jede Angst entsteht durch Gottesferne. In einem Lied heißt es: „Ohne Gott macht Angst sich breit.“ Diese Aussage trifft den Kern der Sache. Ohne Gott ist der Mensch der Willkür bedrohlicher Mächte ausgeliefert. Das erfüllt einen Menschen mit Schrecken.
Auswirkungen der Angst
Wie wirkt sich Angst aus?
Angst ist ein unangenehmer Gefühlszustand, der mit psychosomatischen Beschwerden, Beklemmung, Bedrückung, Erregung oder auch quälender Verzweiflung einhergeht. Aber nicht in jedem Fall ist Angst etwas Negatives. Sie hat auch eine positive Seite.
Positive Auswirkungen
Gott hat uns zum Überleben einen notwendigen Angstmechanismus gegeben. Dieser bietet uns Schutz vor Gefahren und bewahrt uns vor Leichtsinn. Wir sind vorsichtig. Gewissensangst schützt uns vor unbedachtem, schädigendem oder sündigem Verhalten.
Negative Auswirkungen
Angst löst ein beengendes Gefühl beim Menschen aus. Lebensmut und Lebensfreude werden gelähmt. Sie kann zu Verzweiflung und Resignation führen oder in depressiver Gleichgültigkeit ausarten. Angst hat oft physische Auswirkungen: Organische Krankheiten treten auf, z.B. Magengeschwür.
Wenn ich mit Ängsten nicht umgehen kann, dann lähmen sie mich. Angst engt ein, lässt mich nicht mehr tun, was ich möchte. Sie zerstört das Wohlergehen, raubt das Glück. Sie bringt Unruhe und Friedlosigkeit ins Leben. Aus Angst vor Gott flieht der Mensch in Religiosität. Er versucht aus eigener Anstrengung, Gott zu gefallen und will damit der Strafe Gottes entgehen. Angst vor Menschen führt zum Rückzug, zur Isolierung und Vereinsamung.
Hilfe bei Angst
Wie kann Angst überwunden werden?
Eine Grundfrage menschlichen Lebens ist: Auf welchem Fundament steht der Mensch. Er braucht ein Fundament, auf das er sein Leben aufbauen kann. Ohne Fundament macht sich Unsicherheit breit und das ist vielfach die Ursache für Ängste.
Wenn die tiefste Ursache der Angst die Trennung von Gott ist, dann kann sie nur überwunden werden, wenn unsere Beziehung zu Gott in Ordnung kommt. Und das ist möglich – durch Jesus. Der Glaube an Jesus Christus hilft, mit Ängsten umzugehen und sie sogar zu überwinden. Er ist das Fundament, auf dem wir unser Leben aufbauen können. Er trägt uns durch alle Schwierigkeiten hindurch. Er beschützt uns vor den lebensbedrohlichen Mächten. Wer rückhaltlos Jesus vertraut, darf gewiss sein, dass Jesus ihn in seiner Hand hält.
Jesus sagt: „Auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33). Dieses „Schwere“, das wir auf der Erde erleben, bereitet uns Angst. Aber Jesus hat alles besiegt, was uns Angst macht. Wir dürfen uns unter seinen Schutz stellen. Die Angst muss nicht ein Dauerzustand sein. Wer Jesus vertraut, der wird befreit.
Wir brauchen Gott nicht als strafenden Gott zu fürchten. Die Strafe für unsere Sünde hat er an seinem Sohn, Jesus Christus, vollstreckt. Gott nimmt uns als seine Kinder an. Wenn wir Gott als den barmherzigen Vater erfahren, wandelt sich die Angst vor Gott in vertrauende Ehrfurcht. Diese Ehrfurcht ist Ausdruck der Achtung, der Liebe und des Gehorsams gegenüber seinen Geboten.
Wer Gott als liebenden Vater erfährt, der muss sich nicht mehr vor Menschen und Dingen fürchten, weil er in Gott seine Zuflucht hat.
Hilfen bei Lebensangst
Der Glaube an Jesus Christus hilft auch bei Lebensängsten.
„Ich sehe in meinem Dasein keinen Sinn.“ So oder ähnlich drücken Menschen ihre Lebensangst aus. Der Mensch hat Angst im Leben und vor dem Leben. Diese Angst ist Ausdruck menschlicher Ungeborgenheit. Jesus gibt dem Leben einen Sinn. In seinen Händen dürfen wir geborgen sein. Daher schafft er uns Geborgenheit, durch die wir die Lebensangst überwinden können.
Wenn Angst mir die Kehle zuschnürt, darf ich mich an Jesus wenden. Ich darf ihm meine ganze Not bringen. Er wird mich nicht wegstoßen, sondern annehmen und mir neues befreites Leben schenken.